Weingüter nach Regionen der Pfalz

Den Wein und die Pfalz, Gott erhalt's
Weinlese Bioland-Weingut Gebr. Nägle in Albersweiler in der Südpfalz
Foto: Bioweingut Nägle in Albersweiler

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Weine aus der Pfalz – Erklärung zu den verschiedenen Lagen

Die Weiß- und Grauburgunder zählen zu den „Favoriten“ vieler Pfälzer Winzerbetriebe, Weiß-, Grau- und Spätburgunder sowie Riesling und Dornfelder sind auch beim Gütezeichen DC Pfalz die Vorzeigesorten der Region. DC Pfalz-Weine sind an der markanten Silberkapsel mit dem Schriftzug DC Pfalz, die Abkürzung steht für Districtus Controllatus Pfalz, erkennbar. Ihre Qualität und Typizität wird in neutralen Verkostungen streng geprüft. Die Pfalz ist das einzige deutsche Anbaugebiet mit einem Gütezeichen dieser Art.
Mit den Weißherbsten ist die Pfalz unumstrittener Marktführer. Die frischen, lachsfarbenen Sommerweine werden zumeist aus der Portugiesertraube gewonnen und schmecken nach Urlaub. Der St. Laurent wurde von Winzern der Region vor dem Aussterben bewahrt und überzeugt mit samtigen, körperreichen Aromen. Besuchen Sie die Weingüter und überzeugen Sie sich selbst bei einer Weinprobe.

Weinberg in Gleisweiler in der Pfalz
Weinberg in Gleisweiler in der Pfalz

VDP. Die Prädikatsweingüter Pfalz stärkt die Winzer und den Weinbau in der Pfalz

Vom Naturwein zum Prädikatswein – wie alles begann…

Um die Jahrhundertwende begehrten Weingutsbetriebe in der Pfalz ein Qualitätssiegel, das zu erkennen gab, ob es sich um hochwertigen Qualitätswein ohne Zusätze handelt. Dem „Versteigerungswein“ wurde die Zusatzinformation „Naturwein“ zugefügt, damit betonte man eine besondere Stellung unter den Weinen.
Dieses Übereinkommen bedeutete den ersten Schritt zum organisierten Zusammenschluss der Naturweinerzeuger, die gewillt und imstande waren, Jahr für Jahr naturreine Qualitätsweine einzulegen und im naturreinen Zustand zu versteigern oder sonst zu veräußern,“ schrieb Dr. Otto Weingarth, der Geschäftsführer des Vereins der Naturwein-Versteigerer der Rheinpfalz, in „Ein Jahrhundert Weinversteigerungen“ 1940.

Am 8. Oktober 1908 wurde im Saalbau in Neustadt der Verein der Naturwein-Versteigerer Rheinpfalz gegründet. Die Mitglieder verpflichten sich zur „Förderung des Weinbaues, Regelung der Weinverkaufsbedingungen, insbesondere der Weinversteigerungen“. Mitglieder konnten nur rheinpfälzische Weingutsbesitzer und Winzervereine werden, „die ausschließlich selbstgekelterte Naturweine verkauften“.

Gründungsmitglieder der VDP waren neben den Initiatoren Schellhorn-Wallbillich und Dr. Bassermann-Jordan u.a. die Vorfahren der heutigen Mitglieder Acham-Magin, Dr. Bürklin-Wolf, Reichsrat von Buhl, von Winning (Dr. Deinhard), Fitz-Ritter, Karl Schaefer und Georg Siben Erben.

Unter dem Zeichen des Traubenadlers bürgt der VDP  für Weine, die durch sorgsamen Umgang mit der Natur, traditionelle Herstellung, Verständnis für Boden und Klima, langjährige Erfahrung und eine geduldige, sorgsame Reifezeit mit zu den Besten der Welt zählen.

Der VDP ist mit der Region zwischen Schweigen und Bockenheim, derer Genussfreudigkeit und Gastfreundschaft fest verwurzelt und treu verbunden.
Der VDP organisiert regelmäßig Veranstaltungen und Wein-Events um, nicht ohne Stolz, die Höfe und Keller zu präsentieren und die schmeckbare Vielfalt der Weine und den damit verbundenen Qualitätsanspruch in die Öffentlichkeit zu transportieren.

Lassen Sie sich inspirieren und begeistern für große Weine und genießen Sie die schönen und außergewöhnlichen Veranstaltungen des VDP, der den Pfälzer Wein interessant macht auf der ganzen Welt.

VDP. Die Prädikatsweingüter-Regionalverband Pfalz
VDP. Die Prädikatsweingüter-Regionalverband PfalzVDP. Die Prädikatsweingüter-Regionalverband Pfalz

Große Lagen der Pfalz, Regionen

„BREUMEL IN DEN MAUERN“ BÜRGERGARTEN

HAARDT. Der „Breumel in den Mauern“ ist seit jeher die markanteste Einzellage in Haardt. Auf einem von Buntsandstein und Lößlehmeinlagerungen tiefgründigen Boden können alte Rieslingstöcke tief wurzeln und verdanken dem wasserspeichernden Feinerdegehalt auch in extrem trockenen Jahren eine stressfreie Versorgung.

BURGWEG „IM GROSSEN GARTEN“

GROSSKARLBACH. Die Lage wurde im Jahr 1495 zum ersten Mal als „uff den Burgweg” erwähnt. Der relativ steile Südhang liegt über dem Eckbachtal. Die Bodenart wechselt hier sehr häufig. Auf engstem Raum ist die Struktur geprägt von Kies über Ton bis zu tertiärem Kalksteinverwitterungsboden.

FREUNDSTÜCK

FORST. Das Freundstück grenzt unmittelbar an die Ortsgemeinde und an die Spitzenlagen Kirchenstück und Ungeheuer. Die Klassifizierung auf der Grundlage des königlich bayrischen Grundsteuergesetzes von 1828 zählt das Freundstück in seiner Lagengüte zur Spitze der Pfalz. Die mit 3,53 Hektar kleinste der Forster Einzellagen ist ein flacher, teilweise leicht nach Süden geneigter Weinberg auf 120-130 m über NN. Der Boden besteht aus Buntsandsteingeröll, stellenweise findet man Einlagerungen von Kalkgeröll.

GAISBÖHL

RUPPERTSBERG. Der Ursprung dieser Lage geht zurück ins hohe Mittelalter. Schon in der königlich bayerischen Lagenklassifizierung von 1828 galt der Gaisböhl als die Spitzenlage in Ruppertsberg. Mit 8 Hektar ist das Weingut Dr. Bürklin-Wolf stolzer Alleineigentümer dieser Lage. Die mittlere Sommertemperatur liegt hier über 20°C. Terrassenschotterablagerungen mit Tonflözen geben dem Gaisböhl einen gewaltigen Körper und eine feine Säure. Buntsandstein macht ihn besonders langlebig. Die Rebstöcke sind teilweise mehr als 30 Jahre alt.

GRAINHÜBEL

DEIDESHEIM. Der Grainhübel, gelegen am Ortsrand von Deidesheim in Richtung Forst, gehört zu den besten Weinbergslagen in Deidesheim. Der Grainhübel liegt auf einer Höhe von 117 bis 150 m über NN. Der Boden ist geprägt von lehmigem Sand bis Lehm, stellenweise findet man auch mergeligen Ton vor. Er gehört zu den typischen Buntsandsteinverwitterungsböden der Rheingrabenabsenkung.

„GANZ HORN“ IM SONNENSCHEIN

SIEBELDINGEN. Die Riesling- Parzelle des Weingutes Ökonomierat Rebholz, die ebenfalls „Im Sonnenschein“ liegt, war als „Siebeldinger Ganshorn” vor der Weingesetzänderung 1971 für Spitzen-Rieslinge bekannt. Der Boden dort ist geologisch betrachtet recht jung. Er wurde in der Zeit des Pleistozän vor etwa 1 Million Jahren gebildet. Die Mischung aus Sand und Sandstein aus dem Buntsandstein des Pfälzer Waldes, Kies und Lehm ist ein idealer Boden für Rieslingreben.

HERRENBERG

UNGSTEIN. Der Herrenberg zählt zu den berühmtesten und besten Lagen der Mittelhaardt. Seine besondere klimatische Stellung beruht auf der Südost-Ausrichtung der Weinberge. Darüberhinaus befindet er sich an den Hängen eines – zum Pfälzer Wald parallelen – Hügels, wodurch er sich jeglichen Kaltlufteinflusses entzieht. Der höchstgelegene Weinberg ist die „Kanzel“. Auf bis zu 4 m hohen Weinbergsmauern reifen dort seit Jahrhunderten Riesling-Trauben von höchster Qualität. Die interessanteste Parzelle im Herrenberg für Burgundersorten ist der „Vogelsang“. .

HOHENMORGEN

DEIDESHEIM. Nur wenige Weinberge wurden in der ersten Bodenbewertung von 1828 durch die königlich bayerischen Gutachter in die höchste Klasse eingestuft, der Hohenmorgen gehörte dazu. Er gilt als eine der besten Lagen Deidesheims. Mit nur ca. 2 Hektar Größe ist er im Besitz von drei Weingütern, die hier ausschließlich GROSSE GEWÄCHSE erzeugen. Der Weinberg, der nach Südosten geneigt ist, liegt unmittelbar am Ortsrand von Deidesheim auf einem Plateau. Dieses wird durch eine hohe Buntsandsteinmauer auf der Ostseite begrenzt.

HÖLLE

GLEISWEILER. Am Fuße des 598m hohen Teufelsbergs, am Rande des Pfälzer Waldes liegt die Weinbergslage „Hölle“. Entgegen der landläufigen Meinung, der bedeutungsreiche Name der Lage „Hölle“ beziehe sich auf dieses warme Klima oder den „Teufels“-berg, weist die ortsansässige Dorfchronik darauf hin, dass diese Lagenbezeichnung ursprünglich von dem mittelhochdeutschen Begriff „helde“, Hang, geneigtes Gelände abgeleitet wurde.

IDIG

KÖNIGSBACH. Der Idig ist zwar eine absolute Traditionslage, war jedoch in den letzten Jahren nahezu in Vergessenheit geraten. Seinen etwas seltsam anmutenden Namen hat der Weinberg von der Inschrift eines Feldkreuzes I D, für Jesus Domini, was ihn als „Stück des Herren” auswies. Eine Besonderheit stellt der für Pfälzer Verhältnisse steile Südhang dar, der nach Westen gut abgeschirmt und so vor Kaltluft geschützt ist. So bildet er einen Kessel, der höchste Temperaturen aufweist.

„IM GOLDENEN JOST“ SCHLOSSGARTEN

BURRWEILER. Die Gemarkung Schlossgarten östlich von Burrweiler erhielt ihren Namen von dem einstigen „Burrer Schlösschen“ der Grafen von der Leyen. Heute erinnert lediglich ein Sandstein-Torbogen an das einstige Adelsgeschlecht. Inmitten dieser renommierten Lage liegt auf 185 m über NN ein etwa 4 Hektar großes Stück mit dem alten Gewannen-Namen „Im goldenen Jost“. Durch die Neigung in südlicher Richtung, strahlt die Sonne hier den ganzen Tag ein und sorgt so für eine optimale Erwärmung.

IM SONNENSCHEIN

SIEBELDINGEN. Die „Siebeldinger Sommerseite” hat die Lagenbezeichnung „Im Sonnenschein”. Die Weinberge liegen 160-225 m über NN und haben 5-20 % Hangneigung.

Die Burgunderlagen wurden früher als „Siebeldinger Berg“ bezeichnet. Durch die Senkung und die Verwerfungen des Rheingrabens und die starke Hebung des Pfälzer Waldes treten im Gebiet um Siebeldingen ganz alte und tiefliegende geologische Formationen zu Tage. Die Böden in der Lage „Im Sonnenschein” sind deshalb sehr unterschiedlich. Die Burgunder-Parzellen haben Muschelkalkboden, der in der Zeit des Trias vor 220 Millionen Jahren entstanden ist. Die Kalksteine sind marine Sedimente, in denen man immer wieder Versteinerungen von Meeresflora und -fauna findet. Kalkboden ist eine Voraussetzung für alle großen Burgunder der Welt.

JESUITENGARTEN

FORST. Der Jesuitengarten im Herzen der Mittelhaardt am Fuße des Haardtgebirges, hat eine Größe von lediglich 6 Hektar. Nach der bayrischen Bodenklassifikation von 1828 ist der Jesuitengarten, nach dem Kirchenstück, die zweithöchst bewertete Weinbergslage der Pfalz. Auf einer Höhe von 120-150 m über NN bewirkt die östliche Hangneigung im Jesuitengarten eine außergewöhnlich hohe Erwärmung des vulkanischen Basaltgesteins. Die Weine aus dem Jesuitengarten zeichnen sich durch ihr außergewöhnliches Spiel von Frucht und Mineralität aus.

KALKBERG

DUTTWEILER. Die pfälzische Rheinebene wird an manchen Stellen von in West-Ostrichtungen verlaufenden Höhenzügen geprägt. Diese haben meist eine Höhe von 120-150m über NN und sind beidseits parallel von Bachtälern begrenzt. Geologen bezeichnen diese Landschaftsform als Riedel. Die Weinlage Duttweiler Kalkberg liegt auf der Südseite eines solchen Riedels. Der hohe Kalkanteil dieses Bodens bietet beste Voraussetzungen für Burgundersorten, die gute Wasserverfügbarkeit und der Mineraliengehalt lässt den Riesling hervorragend gedeihen.

KALKOFEN

DEIDESHEIM. Im 15. Jahrhundert stand in dieser Lage ein Kalkofen. Die heutige Weinbergslage umfasst rund 5 Hektar. Der Weinberg ist nach Süden leicht geneigt und wird im Norden durch mehrere Sandsteinmauern begrenzt. Er ist in der Lagenklassifikation von 1828 bereits als Erste Lage anerkannt.

KALMIT

Das Gebiet im Schnittpunkt von Queichtal und Weinstraße gilt als klassische Quadratmeile der Geologie, weil hier die Vielfalt der Gesteine einmalig ist. Die Kleine Kalmit entstand während der Absenkung des Oberrheingrabens im Tertiär. Poröser Landschneckenkalk als Basis und die wechselnden Oberböden, wie Löß, Mergel oder Gehängelehm, machen dieses Terrain so besonders.

„KAMMERBERG“ SONNENBERG

SCHWEIGEN. Der Kammerberg war ursprünglich eine Einzellage, die 1971 in den Schweigener Sonnenberg eingegliedert wurde. Er befindet sich bereits auf französischem Boden. Es handelt sich um einen stark geneigten Hang mit direkter Südausrichtung. Mit der Gründung des berühmten Klosters im benachbarten Wissembourg im 8. Jahrhundert erstarkte der Weinbau im heutigen Grenzgebiet. Die Weine aus dem Kammerberg avancierten aufgrund ihrer hervorragenden Qualität zu den bevorzugten Gewächsen der Abte und wurden deshalb als „Kammerweine“ bezeichnet.

KASTANIENBUSCH

BIRKWEILER. Der Kastanienbusch ist eine der bekanntesten Einzellagen an der südlichen Weinstraße. Der Name kommt von den vielen hier wachsenden Esskastanienbäumen, die im milden Klima der Pfalz prächtig gedeihen. Die Weinberge ziehen bis über 300 m über NN und sind teilweise bis zu 40% steil. Da es sich an dieser Stelle um eine der höchsten geologischen Hebungen des Pfälzer Waldes handelt, sind die Bodenverhältnisse sehr verschieden. Der Boden der Spätburgunder-Parzelle besteht aus Buntsandsteinverwitterungsprodukten mit Kalkmergeleinlagerungen im Untergrund, der idealen Voraussetzung zur Erzeugung großer Burgunder. Die Riesling-Parzelle von Wehrheim liegt oben auf dem „Köppel“ und hat Buntsandsteinverwitterungsboden.

KIESELBERG

DEIDESHEIM. Der Kieselberg liegt auf einem flachen Hochplateau oberhalb von Deidesheim auf einer Höhe von 150-160 m über NN. Durch diese bevorzugte Exposition strahlt die Sonne hier den ganzen Tag ein. Der 15,5 Hektar große Weinberg erhielt 1828 nach bayerischer Bodenklassifikation eine Spitzenposition in der Pfalz. Die Bodenstruktur im Kieselberg wechselt sehr stark. Man findet den typischen Buntsandsteinverwitterungsboden der Mittelhaardt, aber auch lehmigen Sand und Geröll vor.

KIRCHENSTÜCK

FORST. Schon 1828 erkannte man die Sonderstellung des Kirchenstücks unter den Pfälzer Weinlagen und bewertete sie daher mit der höchsten Punktzahl. Durch die ortsrandnahe Lage erhält das Kirchenstück eine klimatische Sonderstellung: Die Sandsteingebäude und die kniehohen Mauern, die das Kirchenstück eingrenzen, speichern die Sonnenenergie am Tage und geben diese in der Nacht wieder ab. Dies führt zu einem trocken-warmen Windstrom, der am späten Abend im Kirchenstück auftritt und vorhandene Feuchtigkeit und Kälte aus der Lage bläst. Seinen Namen erhält das Kirchenstück, aufgrund der Lage direkt hinter der Forster Kirche. Es erstreckt sich auf einer Höhe von 120-150 m über NN und weist eine geringe Hangneigung auf.

KIRSCHGARTEN

LAUMERSHEIM. Die Parzelle liegt am unteren Ende des Kirschgartens, direkt am Ortsrand von Laumersheim, 138 m über NN. Durch die Ortsrandlage wird der Weinberg durch Häuser aber auch durch eine westlich gelegene Böschung abgegrenzt und weist dadurch besonders günstige kleinklimatische Bedingungen auf. Kalte Westwinde werden ohnehin im ganzen Kirschgarten durch die westlich vorgelagerte Höhe des Ohlenberges abgehalten. Im Sommer fällt häufig wochenlang kein Regen, so dass der Niederschlag im langjährigen Mittel bei unter 500 mm liegt. Der Lößlehmboden besitzt gute Wasserhaltekraft; im Untergrund wird er durch Kalkgestein geprägt. Dieser verleiht den Burgundern eine große Fülle und Tiefe.

LANGENMORGEN

DEIDESHEIM. Unterhalb der Statue „Steinerne Eva“ befindet sich die nur 7 Hektar große Lage Langenmorgen mit auffallend langen Flurstücken. Der „Morgen“ weist auf ein Feldmaß hin, das eine Person mit einem Gespann an einem Morgen pflügen kann. Bereits 1491 wurde die Lage erstmals urkundlich erwähnt. Der Langenmorgen ist ein Südosthang, der durch die optimale Sonnen-einstrahlung kleinklimatisch begünstigt ist und somit hohe Mostgewichte hervorbringt. Die Bodenbeschaffenheit ist geprägt von sandigen Lehmen, roten und weißen Buntsandstein-Verwitterungsböden und Sandsteingeröll. I

MANDELBERG

BIRKWEILER. Der Mandelberg ist ein Süd- Südosthang, und genießt somit optimale Sonneneinstrahlung. Der Weinberg hat ca. 15-20 % Hangneigung und liegt auf etwa 220 m über NN. Der Boden im Mandelberg ist ein Muschelkalk, der im Zeitalter der Trias vor 220 Millionen Jahren entstanden ist. Die kleinen weißen Kalksteine, mit denen dieser Boden übersät ist, speichern tagsüber die Wärme der Sonne und geben diese Wärme in der Nacht an die Erde ab.

MANDELBERG

KIRRWEILER. Die pfälzische Rheinebene wird an manchen Stellen von in West-Ostrichtung verlaufenden Höhenzügen geprägt. Diese haben meist eine Höhe von 120-150 m über NN und sind beidseits parallel von Bachtälern begrenzt. Geologen bezeichnen diese Landschaftsform als Riedel. Die Weinlage Kirrweiler Mandelberg liegt auf der Südseite eines solchen Riedels. Während der letzten Eiszeit vor ca. 20.000 Jahren entstanden im Mandelberg Lößablager-ungen. Der Löß ist ein vom Wind herangetragener kalkhaltiger Quarzstaub, der den vorhandenen Sand oder Lehm unterschiedlich stark überzieht. Kalkhaltige Böden sind eine Voraussetzung für große Burgunderweine.

MANDELGARTEN

GIMMELDINGEN. Bei den Parzellen für das GROSSE GEWÄCHS im Mandelgarten handelt es sich um einen Teil des kleinen hochwertigen Terroirs, der im Kataster den Namen Meerspinne trägt und dessen Weltruhm begründete. Bereits im Jahr 1456 wurde dieser Weinberg im Zinsbuch des Kloster Weißenburg als Herkunft ausgezeichneter Kreszenzen erwähnt und auch heute noch gilt der Mandelgarten als das Beste, was Gimmeldingen zu bieten hat. Entsprechend rar ist der Boden, entsprechend teuer wird er gehandelt. Der Mandelgarten weist den typischen Buntsandsteinboden auf. Eine Besonderheit stellt die im Unterboden verlaufende Wasserader dar, die so tief verläuft, dass die Reben nicht im Wasser stehen, jedoch bei großer Trockenheit durch die tiefen Wurzeln eine gute Versorgung haben.

MANDELPFAD

DIRMSTEIN. Das Herzstück der Lage Mandelpfad, in dem das Grosse Gewächs erzeugt wird, ist ein auf 120 m über NN gelegener, leicht geneigter Südhang. Durch einen angrenzenden Talkessel ist die Lage gegen Westwinde geschützt. In Kombination mit der optimalen Sonneneinstrahlung kommt es daher im Mandelpfad sehr leicht zur Erwärmung. Der Mandelpfad wurde als „am Mandel Pfad“ zum ersten Mal im Jahre 1557 erwähnt. Dieser Name rührt daher, dass hier früher wirtschaftlich genutzte Mandelbäume standen, die noch heute das Landschaftsbild beleben.

MICHELSBERG

BAD DÜRKHEIM. Der Michelsberg in Bad Dürkheim liegt auf einer Höhe von ca. 150 m über NN und ist lediglich 4,8 Hektar groß. Die ehemalige Gletscherinsel östlich von Bad Dürkheim ist nach Süden geneigt. Die Weinberge sind in Terrassen angelegt, die nie flurbereinigt wurden. So ist dieser frostgeschützte, luftige Südhang von Sandsteinmauern umgeben, die zusätzlich zur optimalen Sonneneinstrahlung nochmals Wärme speichern und in der Nacht abgeben.

ÖLBERG „KAPELLE“

KÖNIGSBACH. Der Ölberg stellt die Verlängerung des Königsbacher Idig in Richtung Deidesheim dar. Der Weinberg liegt im Einschnitt zwischen Haberacker und Stabenberg direkt am Berg. Durch die süd-östliche Neigung ist der Weinberg zur Morgensonne gerichtet, die ihn bis in den Nachmittag durch direkte Einstrahlung aufwärmt. Seine vor Kaltluft geschützte Lage hält die Wärme wie in einem Kessel fest. Der Boden besteht aus einem bunten Mix aus Lehm, Buntsandstein, Merkelkalk und Kalksteingeröll.

PECHSTEIN

FORST. Der Pechstein, dessen Name sich von dem hohen Basaltanteil (schwarzes Gestein) der Böden ableitet, liegt auf einer Höhe von 120-160 m über NN und weist eine geringe Hangneigung auf. Ein ehemaliger Vulkan, der Pechsteinkopf, oberhalb von Forst, verteilte vor Urzeiten große Mengen von vulkanischem Gestein. Im Untergrund der Lage Pechstein befinden sich daher mehrere Basaltadern, während lose Basaltsteine sich auch an der Bodenoberfläche befinden. Weiterhin findet man im Pechstein roten Buntsandsteinverwitterungs- und sandigen Lehmboden, der stellenweise mit Sandsteingeröll und Tonanteilen versetzt ist.

„RÄDLING“ SONNENBERG

SCHWEIGEN. Der „Rädling“ ist ein Teilstück der grenzübergreifenden Lage Sonnenberg. Er befindet sich in einem windgeschützten Seitental mit einer Hangneigung von bis zu 20 % bei Südostausrichtung. Die Bodenstruktur ist geprägt von Kalkmergel mit Kalkfelsen im Untergrund. Aufgrund der Höhe der Lage von bis zu 250 m, weisen die Weine in Verbindung mit hoher Reife eine kräftige Säurestruktur auf. Rädling-Weine haben deshalb immer eine saftige Frische und hohes Reifepotential.

REITERPFAD

RUPPERTSBERG. Die Aufwölbung des Erdmantels und das Zerreißen der kontinentalen Kruste während der Kreide-Zeit hatte zur Folge, dass vor Millionen von Jahren ein gewaltiger Einbruch der Landschaft, der Oberrheingraben entstand. Dieser wurde langsam im Wechsel durch Meeres- und Süßwassersedimente aufgefüllt. Die Ablagerungen bestanden in der Hauptsache aus Sanden, Tonen und den Kalkschalen abgestorbener Kleinstlebewesen. Später bedeckten Ablagerungen des Ur-Rheins diese Sedimentschicht. Durch die langsame Hebung des Haardt-Gebirges kam eine Scholle der älteren Ablagerungen wieder zu Tage und erklärt die Kalkeinlagerungen in der Lage Reiterpfad. Durch Erosion und Verwehungen sind die Bodenbildungen sehr vielgestaltig, so dass des weiteren hohe Anteile an Sanden, lehmigen Sanden und Buntsandstein im Reiterpfad zu finden sind.

ROSENRKANZ

BÖCHINGEN. Die Weinbergslage „Rosenkranz“ liegt ca. 200m über NN. Durch die für den Weinbau prädestinierte Lage an den Ausläufern des Teufelsberges, finden die Reben hier ein einzigartiges Zuhause im Schutz des Tals, zwischen den Hügeln des Pfälzer Waldes. Hier wachsen die Reben auf fruchtbarem Lößboden mit einem hohen Anteil an Feinerde, der sie stets ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt.

„SANKT PAUL“ SONNENBERG

SCHWEIGEN. Sankt Paul ist eine Einzellage des Schweigener Sonnenbergs und befindet sich auf heute französischem Boden im Elsass. Seiner unmittelbaren Nähe zum ehemaligen Außenposten Sankt Paulin des in Sichtweite liegenden Klosters Weißenburg verdankt die Lage ihren Namen. Die Mönche des ehemaligen Zisterzienserklosters wussten die Weine von Sankt Paul schon im 14. Jahrhundert zu schätzen. Nicht selten fanden diese genau wie die Weine vom „Kammerberg“ ihren Weg in die privaten Kammern der Äbte. Die sehr exponierte Südausrichtung und die sehr starke Hangneigung, schaffen beste Voraussetzungen für eine stets perfekte Ausreifung der Trauben. Der felsige Kalksteinboden besitzt eine sehr geringe Auflage an Erde, bereits nach 25-30 cm treffen die Rebwurzeln auf puren Kalkstein. Dieser Tatsache verdankt man sehr mineralische und dicht strukturierte Spätburgunder mit feiner Tanninstruktur.

SCHÄWER

BURRWEILER. Oberhalb von Burrweiler liegt im Wald von weitem sichtbar die Annakapelle. Unterhalb des Waldes beginnt die Lage Schäwer und reicht bis an den Ortsrand vonBurrweiler. Der Burrweiler Schäwer ist wohl die bekannteste Schieferlage der Pfalz. Durch die Erdverschiebungen des Oberrheingraben-Einbruches entstand oberhalb Burrweilers dieser Hang mit Devonschiefer. Das Kleinklima wird durch die direkt darüber liegenden Erhebungen des Haardtgebirges begünstigt. Diese schützen vor kühlen Westwinden und sind in heißen, trockenen Sommern Wasserspeicher.

„SCHLANGENPFIFF“ MÜNZBERG

GODRAMSTEIN. „Schlangenpfiff“ steht für eine alte Godramsteiner Gewanne im Münzberg mit kalkhaltigen, aber auch tonigen Mergelböden aus dem Tertiär. Hier werden seit Generationen mit die besten Godramsteiner Weine erzeugt. Nach Recherchen von Karl Theobald, einem alteingessenen Winzer waren dort vor mehr als 150 Jahren schwer zugängliche Terrassenweinberge. Die dafür notwendigen Stützmauern, warm und trocken, waren das optimale Biotop für Eidechsen und Schlangen. Die Legende besagt, dass die Schlangen sich dort sonnten und vor Freude pfiffen. In diesem warmen Süd-Südosthang finden Burgunder und Riesling beste Voraussetzungen.

SONNENBERG

LEINSWEILER. Der Sonnenberg ist die älteste Weinbergslage der Gemeinde Leinsweiler, welche vor 1200 Jahren als „Landswinda Villare” gegründet wurde (Besitz der Herzöge von Zweibrücken). Der Weinberg im Sonnenberg, aus dem das GROSSE GEWÄCHS stammt, ist ein exponierter Südhang mit bis zu 30 % Steigung unterhalb des Slevogt-Hofes, und genießt somit eine optimale Sonneneinstrahlung. Der Untergrund des Sonnenbergs besteht aus Materialien des Trias und aus Meeresablagerungen des Tertiärs.

SPIESS

Die Lage ist ca. 5 Hektar groß und in ihrem Kleinklima und ihrer Exposition ähnlich dem Reiterpfad einzustufen. Der Weinberg ist leicht nach Süden geneigt. Der Boden ist überwiegend von durchlässigen Buntsandstein-Geröllen geprägt, die in den Eiszeiten durch Ausschwemmungen aus dem Haardtgebirge entstanden sind. Zum Teil sind auch tonige Sande und Lößlehmanteile zu finden.

STEINBUCKEL

LAUMERSHEIM. Der Steinbuckel wurde erstmals im Jahre 1345 erwähnt. Der Steinbuckel ist nach Süd-Südost exponiert, gegen Nord- und Westwinde geschützt und liegt auf 130 m über NN. Im Untergrund befinden sich Kalksteinfelsen, auf denen eine Lößschicht aufliegt. So sind auch die Weine aus dem Steinbuckel vom Kalk geprägt und erreichen erst nach Jahren ihren Höhepunkt.

UNGEHEUER

FORST. Die berühmte Lage Ungeheuer ist mit einer Größe von 29 Hektar im Herzen der Mittelhaardt, am Fuße des Haardtgebirges gelegen. Nach der bayrischen Bodenklassifikation von 1828 wurde die Lage als Spitzenlage ausgezeichnet.
Die typische Buntsandsteinverwitterung mit dichteren Ton- und Sandschichten, die hier mit Kalkgeröll versetzt sind, sorgen für einen optimalen Wasserhaushalt und einen guten Aufschluss der Mineralien, die dann von der Rebe aufgenommen werden können. Dies verleiht den Weinen aus dem Ungeheuer ihre große Lagerfähigkeit. Bereits Fürst Bismarck meinte, dieser Wein „schmecke ihm ungeheuer“.

WEILBERG

UNGESTEIN. Der Weilberg ist eine der traditionsreichsten Lagen der Pfalz. Vor knapp 2000 Jahren gründeten römische Siedler dort ein Weingut und brachten damit den Weinbau in die Region. Das Herzstück des Weilbergs, welches der Volksmund auch als „Roterde“ bezeichnet, ist in seiner Art einzigartig. Nicht nur die klimatisch günstige Exposition der Weinberge, sondern vor allem der Boden prägen die hier wachsenden Weine. Im Gegensatz zum sonst vorherrschenden Buntsandstein besteht der Boden des Weilbergs aus tonigem Lehm mit einem gewissen Kalksteingehalt.

Die Texte sind der Webseite des VDP entnommen, sie sind nicht vollständig. Für weitere und nähere Informationen empfehlen wir auf der Webseite des VDP weiter zu lesen.

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