Seit Anfang 2024 haben sich die Strompreise in Deutschland wieder spürbar bewegt – allerdings nicht nur nach unten. Zwar sind die Börsenpreise im Vergleich zur extremen Hochpreisphase nach dem Ukraine-Krieg deutlich gesunken, doch bei vielen Haushalten kommt davon wenig an. Grund sind steigende Netzentgelte, das Auslaufen von Preisbremsen und die Rückkehr zur vollen EEG-Umlage über die Stromsteuer.
Besonders spürbar ist das in Regionen mit älterer Gebäudestruktur, größeren Wohnflächen und elektrisch betriebenen Heizsystemen. Die Pfalz ist da keine Ausnahme. In vielen ländlichen Haushalten summieren sich Stromkosten auf mehrere hundert Euro im Monat – ohne dass sich der Verbrauch signifikant geändert hätte. Der Strompreis-Schock ist real, auch wenn er sich je nach Anbieter und Vertrag unterschiedlich auswirkt.
Welche Ursachen treiben die Strompreise in die Höhe?
Die Zusammensetzung des Strompreises ist komplex – und gerade deshalb schwer durchschaubar. Neben dem eigentlichen Energiepreis (ca. 20–30 % der Gesamtkosten) spielen weitere Faktoren eine große Rolle:
- Netzentgelte: Die Gebühren für den Transport des Stroms steigen 2024 um bis zu 40 %, da Investitionen in die Energiewende refinanziert werden müssen.
- Steuern und Abgaben: Auch die Stromsteuer, die Konzessionsabgabe und die Mehrwertsteuer schlagen zu Buche.
- CO₂-Kosten: Wer mit Strom heizt, zahlt indirekt für Emissionen – besonders bei nicht vollständig regenerativem Strommix.
- Tarifstruktur: Viele Haushalte stecken weiterhin im teuren Grundversorgungstarif fest.
Was oft übersehen wird: Die Strompreise unterscheiden sich nicht nur nach Region, sondern auch nach Anbieterstruktur. Ein Anbieterwechsel ist daher nicht nur sinnvoll, sondern vielfach überfällig – gerade dann, wenn bisher keine bewusste Tarifentscheidung getroffen wurde.
Warum ist der Anbieterwechsel ein zentraler Hebel?
Während viele Maßnahmen wie Gebäudesanierung oder PV-Installation Zeit und Kapital benötigen, lässt sich ein Stromanbieterwechsel innerhalb weniger Tage realisieren – oft mit sofortiger Wirkung auf die monatliche Abschlagszahlung. Die Unterschiede zwischen Grundversorgung und Sondertarif betragen bis zu 30 % – bei einem Verbrauch von 4.000 kWh pro Jahr macht das mehrere hundert Euro aus.
Ein Wechsel birgt kein Risiko: Die Versorgung ist gesetzlich gesichert, Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen sind transparent geregelt. Anbieter wie E.ON bieten nicht nur faire Einstiegstarife, sondern auch zusätzliche Services wie Umzugsbegleitung, Energieberatung oder Ökostromtarife mit TÜV-Zertifikat. Wer den Stromanbieter wechseln möchte, kann sich dort direkt orientieren – unkompliziert und ohne Papierkrieg.
Was können Haushalte noch tun, um Kosten langfristig zu senken?
Der Tarif ist das eine – der tatsächliche Verbrauch das andere. Wer seine Stromkosten dauerhaft in den Griff bekommen will, muss wissen, wo und wie Energie im Alltag eingesetzt wird. Eine Faustregel: In einem typischen Haushalt entfallen rund 40 % des Stromverbrauchs auf Kühlgeräte, Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine und Beleuchtung. Weitere 15–20 % gehen auf Unterhaltungselektronik zurück – oft unbemerkt durch Dauerbetrieb oder Stand-by.
Für einen ersten Überblick genügt es oft, den Stromzähler regelmäßig zu kontrollieren und die Geräte schrittweise vom Netz zu trennen – so lassen sich Stromfresser schnell identifizieren. Noch effektiver: der Einsatz eines Energiemonitoring-Systems, wie es viele Anbieter inzwischen im Portfolio haben. Auch E.ON stellt für Kundinnen und Kunden entsprechende Tools zur Verfügung, um den eigenen Verbrauch digital und detailliert nachzuvollziehen.
Welche Geräte sind besonders energieintensiv – und worauf sollte man achten?
Moderne Technik kann helfen, Strom zu sparen – aber nicht alles Neue ist automatisch effizient. Vielmehr kommt es darauf an, das Nutzungsverhalten anzupassen und gezielt zu investieren. Besonders auffällig sind folgende fünf Stromfresser:
Fünf typische Stromfresser im Haushalt:
- Alte Kühl-Gefrierkombinationen: Oft seit Jahren in Betrieb, aber mit Energieklasse D oder schlechter. Verbrauch: bis zu 500 kWh/Jahr.
- Elektrische Durchlauferhitzer: Gerade in Altbauten oft Standard – dabei sehr teuer im Betrieb.
- Wäschetrockner: Besonders bei täglicher Nutzung lohnen sich Alternativen wie Wäscheständer oder Wärmepumpentrockner.
- Heizlüfter und Radiatoren: Stromintensiv und ineffizient – besonders problematisch im Dauerbetrieb.
- Router, Fernseher und PCs im Stand-by: Kleine Verbräuche summieren sich über Monate zu spürbaren Kosten.
Wer bei Neuanschaffungen auf Energieeffizienz achtet und bestehende Geräte bewusst nutzt, spart nicht nur Strom – sondern verlängert auch deren Lebensdauer.
Lohnt sich der Einstieg in Eigenversorgung – und wenn ja, für wen?
In vielen Regionen der Pfalz ist Photovoltaik keine Zukunftsmusik mehr, sondern längst Realität. Dachflächen sind vorhanden, die Sonneneinstrahlung reicht für stabile Erträge – und die Einspeisevergütung oder der Eigenverbrauch rechnen sich besonders dann, wenn der Strompreis anzieht. Eine PV-Anlage mit Speicher kann den Strombezug aus dem Netz um bis zu 70 % reduzieren.
Allerdings lohnt sich das nur unter bestimmten Bedingungen: Eigentum, möglichst Süd- oder Südwestdach, kalkulierbarer Eigenverbrauch (z. B. durch Homeoffice oder Wärmepumpe). Mietende oder Haushalte mit wenig Tagesstrombedarf profitieren weniger – es sei denn, sie nutzen Mieterstrommodelle oder gemeinschaftliche PV-Anlagen.
Anbieter wie E.ON bieten heute Komplettlösungen aus einer Hand – inklusive Beratung, Planung, Installation und Monitoring. Solche Angebote sind vor allem für jene attraktiv, die den Umstieg pragmatisch und ohne technische Detailkenntnisse angehen möchten.
Was ist mit Förderungen – und wie findet man den richtigen Mix?
Die aktuelle Fördersituation ist komplex, aber lohnenswert. Das Bundesförderprogramm für effiziente Gebäude (BEG) bietet Zuschüsse für energetische Sanierungen, den Einbau von Wärmepumpen oder die Anschaffung von Batteriespeichern. Zusätzlich unterstützen Länder und Kommunen gezielt Maßnahmen zur Stromkostensenkung – etwa durch Förderung von Balkonkraftwerken, Mieterstrom oder Beratungsgutscheinen.
Wer eine Maßnahme plant, sollte möglichst früh die Förderfähigkeit prüfen – viele Programme verlangen eine Antragstellung vor Vertragsunterzeichnung. Dabei helfen Energieagenturen oder auch Servicepartner wie E.ON, die inzwischen eigene Förderberater im Team haben.
Sieben clevere Maßnahmen, um Stromkosten spürbar zu senken
1. Anbieter prüfen und wechseln:
Wer noch im Grundversorgungstarif steckt, zahlt oft deutlich zu viel. Ein Tarifvergleich – etwa über Anbieter wie E.ON – schafft Klarheit und bringt oft sofortige Entlastung.
2. Stromfresser aufspüren:
Alte Kühlgeräte, Trockner, elektrische Heizplatten – ihr Verbrauch wird oft unterschätzt. Einfache Messgeräte helfen beim Aufdecken.
3. Zeitliche Steuerung nutzen:
Spülmaschine oder Waschmaschine mit Startzeit programmieren – ideal bei zeitvariablen Tarifen oder PV-Eigenstrom.
4. Beleuchtung überarbeiten:
LED statt Halogen spart bis zu 80 % – besonders in Räumen mit Dauerbetrieb wie Küche oder Bad.
5. Geräte richtig abschalten:
Standby kostet auf Dauer – Steckerleisten mit Schalter helfen beim Kontrollieren.
6. Warmwasser effizienter nutzen:
Temperatur am Durchlauferhitzer nicht unnötig hoch einstellen – spart Strom und schützt das Gerät.
7. Beratung einholen:
Energieagenturen, Stadtwerke oder Anbieter wie E.ON bieten kostenlose Analysen und Praxistipps.
Fazit: Aktives Handeln zahlt sich aus
Die Zeiten günstiger Pauschaltarife sind vorbei. Wer seine Stromkosten im Griff behalten will, muss aktiv werden – durch den Anbieterwechsel, durch bewussten Umgang mit Verbrauchern und durch kluge Investitionen. Was zunächst aufwendig klingt, bringt langfristig nicht nur finanzielle Entlastung, sondern auch mehr Kontrolle über den eigenen Energiehaushalt. Der Strompreis-Schock ist real – aber er muss kein Dauerzustand bleiben.
Titelbild von Nicole Köhler auf Pixabay