Wundervolle Winterwanderungen in der Pfalz

Titelbild Pfalz-info.com
Foto: Patricia Flatow-Momentfänger

Wenn der Winter vor der Tür steht, die Temperaturen sinken und die Tage kürzer werden, sehnen sich viele Menschen nach wärmeren Temperaturen und einer Möglichkeit, einfach einmal abschalten zu können.

In diesem Zusammenhang bietet es sich natürlich an, einen Kurztrip in ein wärmeres Land wie zum Beispiel Gran Canaria zu planen, um den kalten Temperaturen auf diese Weise zu entfliehen.

Doch die kalten Temperaturen und die Dunkelheit, die bereits zum späten Nachmittag eintritt, müssen nicht zwingend die Stimmung drücken oder Menschen dazu verleiten, in die Ferne zu reisen.

Auch in der Pfalz selbst gibt es ein paar wundervolle Möglichkeiten, sich den Winter schön und angenehm zu machen.

Neben Attraktionen und Aktivitäten wie dem Christbaumschlagen, Weihnachtsmärkten, Eislaufbahnen und Co. gibt es auch die Möglichkeit, wundervolle Winterwanderungen zu machen. Der Kontakt mit der Natur und die körperliche Bewegung wirken wie ein belebendes Wundermittel auf Körper, Geist und Seele.

Die richtige Vorbereitung auf die Winterwanderung

Bevor man sich auf den Weg zu einer Winterwanderung in die Pfalz begibt, ist es wichtig, ein paar grundlegende Vorbereitungen zu treffen. Denn Wanderungen im Winter unterscheiden sich nicht nur bezüglich der Witterungsbedingungen, sondern auch was die Ausrüstung angeht, von den Wanderungen im Frühling oder Herbst.

Zunächst einmal ist es wichtig, sich mit einer eSIM extra für den Urlaub auszustatten, um so bei einem möglichen Wanderwochenende die ganze Zeit hinweg mobil zu sein. Anschließend müssen entsprechende Vorkehrungen für die Wanderung selbst getroffen werden.

Wichtige Tipps die sich Wanderer für diese Zwecke zu Herzen nehmen sollten, sind:

  • Da es im Winter deutlich schneller dunkel wird, sollte die Wanderung nicht zu spät gestartet werden. Zudem muss auch im Hinterkopf behalten werden, dass man aufgrund der erschwerten Bedingungen (Wetter, Bodenverhältnisse, etc.) unter Umständen nicht so schnell vorankommt wie im Sommer. Auch Pausen müssen mit eingeplant werden, um auf diese Weise die richtige Tour auszuwählen. Denn es ist wichtig, vor dem Eintreten der Dunkelheit von der Wanderung zurückzukommen.
  • Die Ausrüstung muss an die Witterungsverhältnisse angepasst sein. Es reicht nicht, einfach nur festes Schuhwerk zu tragen. Die Wanderschuhe müssen warm halten und Wasser zuverlässig abweisen.
  • Niemals sollten Wanderer ihre Fähigkeiten überschätzen. Vor allem durch die bereits erwähnten erschwerten Bedingungen im Winter, startet man am besten mit einer einfachen Tour, schaut wie es läuft und macht dann beim nächsten Mal, nach Bedarf, eine Tour, die etwas anspruchsvoller ist. 
  • Wie es beim Wandern allgemein der Fall ist, sollte im Winter ganz besonders darauf geachtet werden, auf den ausgeschriebenen Wanderwegen zu bleiben. Vor allem, wenn Schnee liegt, kann es passieren, dass man schneller die Orientierung verliert. Ein guter Überblick, eine Karte oder auch ein Handy mit GPS hilft dabei, die Orientierung nicht zu verlieren und sicher auf dem Wanderweg zu bleiben.

Natürlich stellt sich im Rahmen der Vorbereitung auf die Winterwanderung natürlich die Frage, welche Winterwanderung gemacht wird. Für diese Zwecke bietet die Pfalz ein großes Angebot an Wanderwegen. Die schönsten Winterwanderwege für die kalte Jahreszeit sind in diesem Zusammenhang vor allem die Folgenden:

Die Nationalpark-Traumschleife Gipfelrauschen im Hunsrück

Dieser 7,4 Kilometer lange Weg führt zum Erbeskopf, wo eine atemberaubende Aussichtsplattform auf die Wanderer wartet. Von dort aus hat man einen Blick auf:

  • die Eifel
  • das Saarland
  • die Pfalz

Für noch mehr Entspannung sorgen die Melodien, die durch die Statue entstehen, wenn der Wind rauscht.

Wenngleich der Gipfel der höchste in der Rheinland-Pfalz ist, handelt es sich bei dieser Winterwanderung um einen recht entspannten Weg mit keiner allzu großen Steigung.

Der Traumpfad Wacholderweg in der Eifel

Wer es ein bisschen anspruchsvoller, jedoch nicht zu schwer mag, kann sich auf den Weg machen und auf dem Traumpfad Wacholderweg wandern.

Auf dem 8,6 Kilometer langen Wanderweg trifft man, sofern Schnee liegt, auf puderweise Wiesen und verschlungene Waldpfade. Um diese Winterwanderung abzurunden, kann man im Anschluss in die Wacholderhütte einkehren und dort heiße Waffeln oder andere Leckereien genießen.

Der Annweilerer Burgweg

Im Vergleich zu dem ersten vorgestellten Wanderweg (Nationalpark-Traumschleife), zeichnet sich diese 7,7 Kilometer lange Strecke durch eine deutlich höhere Steigung aus. Somit handelt es sich bei dieser Winterwanderung um eine etwas anspruchsvollere Route, auf der man auf dem Weg auf:

  • die Burgruinen Scahrfenberg und Anebos
  • die Reichsburg Trifels
  • die mystische Naturlandschaft, die sich durch unzählige Hügel und dichte Wälder auszeichnet

trifft.

Das schafft genau die Atmosphäre, die man sich für eine mystische Winterwanderung wünscht.

Die Wähler Tour Hohe Hanhscheid im Westerwald

Diese Winterwanderung startet in Irmtraut und führt circa 10,4 Kilometer lang hinauf zum Gipfel des Berges. Auf dem Weg selbst trifft man auf Wälder und Wiesen, bevor man anschließend den “Hessenblick” vom Gipfel aus genießt.

Dieser Ausblick zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass man das schneeweiße Mittelgebirge bestaunen kann.

Auf dem Rückweg kommt man in das Naturschutzgebiet der Holzbachschlucht. Diese ist nicht nur optisch mit

  • den Eiszapfen, die von den Felsen herabhängen
  • Brücken, unter denen das Wasser rauscht
  • Steinen am Ufer des Flusses

beeindruckend, sondern akustisch wird die Wanderung hier durch das sanfte Rauschen des Wassers untermalt.

Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, kommt auch die Nase nicht zu kurz, die den angenehmen Duft der Bäume des Mischwaldes vernimmt. Diese Kombination macht diese Winterwanderung zu einer wahren Explosion der Sinne.

Der Kuckucksweg im Lahntal

Der Kuckucksweg führt mit insgesamt 11,7 Kilometern einmal rund um den Ort, wobei es immer wieder zu steilen Passagen kommt.

Auf dem Rundweg trifft man unter anderem auf:

  • dichte Wälder.
  • unzählige Hügel im Naturpark Lahn-Dill-Bergland.
  • ganze 9 Aussichtspunkte, die allesamt über Bänke verfügen, um einen Moment innehalten und die Aussicht genießen zu können.
  • den Eibach mit dem Gradierwerk und seinem Heilwasser

Vor allem mit dem Heilwasser tut jeder Wanderer seinen Atemwegen etwas Gutes, weshalb es sich auf jeden Fall lohnt, für einen Moment an dem Gradierwerk innerzuhalten.

Der Rundweg Bad Breisig – Breisiger Ländchen

Der Rundweg Bad Breisig – Breisiger Ländchen ist eine sehr anspruchsvolle Winterwanderung, da sie sich nicht nur durch eine Länge von 16,8 Kilometern, sondern auch das Erreichen von insgesamt 540 Höhenmetern auszeichnet.

Belohnt werden Wanderer auf dieser Wintertour durch Ausblicke auf:

  • den Rhein
  • das Vinxtbachtal
  • das Umland des Breisiger Ländchens
  • das Schloss Arenfels, das von verschneiten Weinbergen umgeben ist
  • das Siebengebirge
  • die Burg Rheineck
  • die Burg Hammerstein
  • die Ruine der Burg Olbrück

Um voll und ganz entspannen zu können, bietet es sich nach dieser Winterwanderung an, in die Römer-Therme von Bad Breisig zu gehen und sich dort ein bisschen Ruhe und Entspannung zu gönnen.

Natürlich gibt es in der Pfalz viele weitere wundervolle Wanderwege, die Wanderer auch im Winter gut bewandern können. Wichtig ist es in jedem Fall, sich im Voraus genau Gedanken darüber zu machen, wie lange man wandern möchte und wie anspruchsvoll die Route sein darf und die Winterwanderung gut vorzubereiten. Denn es geht nicht darum, am Ende der Wanderung vollkommen ko zu sein. Vielmehr geht es darum, den Winter zu genießen, die schönen Seiten dieser Jahreszeit zu erkennen und voller Leben, Energie und Erholung zurück nach Hause zu kommen.

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